Dienstag, 25. Mai 2021

Valle Maggia Brot die zweite

Vor einigen Tagen gab es wieder einmal ein Picknick mit der CVC-Gruppe (Citroen-Veteranen-Club) nach Thal ins Heimatmuseum. Durch Corona ist noch alles zu, aber es gibt hier schöne Bänke und einen großen Parkplatz somit optimal für das Picknick.
 
Als wir uns alle schon verabschiedeten kam eine Dame und fing an den Garten zu gießen, muß ja auch zu Corona-Zeiten sein. Wir haben uns mit ihr kurz unterhalten und das Bäckerhäusel bewundert und sie erzählte uns das sie darin 100 Brotlaibe backen kann und das durch Corona immer mehr Leute Brot backen. Dabei fiel der Name Marcel Paa der wohl sehr gute Brotrezepte gut erklärt.
 
 Naja was soll ich sagen, kaum zuhause angekommen habe ich den PC angeworfen und Marcel Paa ist ein Schweizer und ich habe bei ihm auch ein Valle Maggia Brot entdeckt. Sieht etwas anders aus als ich es kenne, aber ein Versuch ist es wert.
 
 In der Schweiz gibt es Ruchmehl, allerdings ist das in Deutschland ehr selten, allerdings kann man wohl Weizen 1050 nehmen. Glücklicherweise hatte ich von einem Besuch in Altötting im Mühlenladen ehr spaßhalber ein Ruchmehl gekauft ohne genau zu wissen was ich damit anstellen soll. Ich habe nur die halbe Menge gemacht, und es ist ein kleines niedliches Brot geworden.
 

Valle Maggia das zweite (klein)
185 ml kaltes Wasser
185 g Ruchmehl (alternativ Weizen 1050)
20 g Weizenvollkornmehl
10 g Roggenvollkornmehl
2 g frische Hefe
5-7 g Salz
 
evtl.  17 ml kaltes Wasser

Alle Zutaten (bis auf die 17 ml Wasser) ca. 6 Minuten verkneten auf mittlerer Stufe. Nun das restliche Wasser dazugeben und noch 4-5 Minuten auf höchster Stufe weiterkneten. Der Teig ist ziemlich weich - nicht erschrecken.

Dann darf er in eine geölte Schüssel, mit Frischhaltefolie abdecken und bei Raumtemperatur 2-3 Stunden gehen lassen. Hin und wieder eine Seite vom Teig mit nassen Händen nehmen und über die andere Seite ziehen. Nicht wundern - immer noch sehr weich.

Nachdem der Teig sich ein bisschen aufgeblasen hat, darf er nun für die nächsten 20-24 in den Kühlschrank. Bei mir war er nur 20 Stunden drin und ich ließ ihn dann wieder 2 Stunden bei Raumtemperatur akklimatisieren. 


Dann über die bemehlte Arbeitsfläche ziehen und formen, hier empfehle ich das Video von Marcel Paa weil ich, auch wenn ich oft Brot backe erst mit dem Video verstanden habe wie ich den Teig formen soll. Video Valle Maggia

Nachdem ich das geschaft habe, nochmal 20-30 Minuten gehen lassen. In der Zwischenzeit heize ich den Ofen auf 240 Grad vor und lege meinen Pizzastein auf das Rost. Es geht auch ohne aber dann sollte das Blech mit aufgeheizt werden. Ich schubse das auf dem Backpapier liegende Brot dann samt Papier entweder auf das Blech oder den Pizzastein.

Nach der Gärzeit mit Mehl bestäuben und einschneiden, ich nutze dafür Rasierklingen. 

Backofen hat die Temperatur erreicht und ich schiebe das Brot samt Backpapier auf den Pizzastein und sprühe mit dem Wasserzerstäuber mehrmals auf den Backofenboden damit sich Dampf bildet und dann den Ofen zu machen.

Nach 20 Minuten Temperatur von 240 Grad auf 200 Grad runterregeln und noch 30 Minuten weiterbacken. 

Brot rausholen und auf den Boden klopfen wenn es hohl klingt ist es gelungen und darf es sich auf einem Rost gemütlich machen zum abkühlen.

Auch wenn es toll riecht man sollte es auskühlen lassen was bei uns im Haus das schwerste ist.

Ein spannendes Brot, ich werde es wohl noch mit anderen Mehlen versuchen, da es mir persönlich zu hell ist, und ich suche immer noch mein Valle Maggia Rezept.

Sonntag, 23. Mai 2021

Kleingebäck-Experimente

Als ich in der Kernmühle beim Brotbackkurs war, haben wir nicht nur Brot gebacken, sondern auch ein paar lustige Brötchen. 
Da ich wieder genügend Bärlauch zur Bärlauchpaste verarbeitet habe, könnte ich doch Bärlauchbrötchen machen.
 
Basisrezept 
500 g Weizenmehl (405 oder 550)
20 g Hefe
15 g Salz
350 ml Wasser
gut miteinander vermischen und in 3 Stücke aufteilen.
 
Tomatenringe
15 g Tomatenmark untermischen

Bärlauchknoten
2 Teelöffel Bärlauchpaste
(Bärlauch mit Sonnenblumenöl püriert)
 
Thymian-Zitronen-Stangen
frischen oder getrockneten Thymian
Abrieb einer Zitrone
ein Spruz Olivenöl 


Formen und nochmal eine Stunde gehen lassen, dann im vorgeheizten Backofen bei 220 Grad ca. 10 - 15 Minuten backen.
 
Ralfs Fazit: 
die Tomatenringe waren am besten da sie keinen so dominaten Geschmack hatten.
Bärlauch erduldet er, da er kein Fan davon ist
Thymian-Zitrone: Thymian war lecker und intensiv und die Zitrone hat er kaum bemerkt.
 
Bildet euch selbst eure Urteile :)