Samstag, 10. November 2018

Bonet piemontese

Ralf hat mir dieses Jahr einen Reisewunsch erfüllt, blühende Lavendelfelder in der Provence. Leider muß ich zugeben das ich ihn zu einer Tour de France ala Asterix verführt habe. Kulinarische Köstlichkeiten säumten unseren Weg. 
Bei der ganzen Reise ist mir erst auf dem Rückweg wieder durch Italien etwas so leckeres über den Weg gelaufen ist, das ich das natürlich auch selbst versuchen mußte. In dem Agriturismo in dem wir übernachtet haben, bekamen wir die Empfehlung einer Osteria in Laufweite. Die Osteria degli Artisti lag keine 5 Minuten zu Fuß entfernt, war ziemlich leer, aber die Bedienung sehr freundlich. Das Essen war fantastisch. Zum Nachtisch bestellten wir ein bonet piemontese, keine Ahnung was das ist, aber wir sind neugierig. 
SUUUUPERlecker, aber wie wird das gemacht. Merken zuhause Rezept suchen. Heute habe ich mich daran gewagt und muss sagen es ist sehr lecker geworden, wird ins Repartoire mit aufgenommen. 
 
Bonet piemontese 
50 g Zucker für den Karamel 
2 Eier 
1 Esslöffel Kakao 
50 g Zucker 
50 g gemahlene Amarettini 
250 ml Milch 

Zucker schmelzen und damit den Boden einer Kastenform auskleiden, und erkalten lassen. 

Die Eier schaumig schlagen, den Zucker zugeben, bis er sich komplett aufgelöst hat. Dann die gemahlenen Amarettini und den Kakao dazugeben und verrühren, am Schluss die Milch unterrühren. 

Dies auf den Karamel giessen, und im Wasserbad bei 180 Grad erst 30 Minuten, dann noch weitere 40 Minuten bei 160 Grad backen. 

Erst auf Raumtemperatur kühlen, dann in den Kühlschrank für mindestens 1 Stunde. Rand lösen und vorsichtig stürzen.

Sonntag, 21. Oktober 2018

Trilece

Was gibt es schöneres als Mitbringsel aus dem Urlaub? Am schönsten finden wir Mitbringsel die keine Rumstehchen und Staubfänger sind. Deswegen sammel ich Rezepte, oder Zutaten auf unseren Reisen. Bei unserem Albanien-Urlaub haben wir Trilece kennengelernt. 

Ich bin immer ehr vorsichtig beim ersten Nachbacken, deswegen die Minimenge, hat genau in meine Kastenform gepaßt. Der Kuchen ist auch ehr niedrig damit er sich vollständig vollsaugen kann. 
Hinweis: 1 Ei reicht für eine Kastenform, 3 Eier reichen für ein ganzes Blech

Trilece (Drei-Milch-Kuchen)
Biskuitteig
1 Ei
Gewicht des Ei Zucker
Gewicht des Ei Mehl
eine Prise Backpulver
Milchguss
80 ml Schlagsahne
80 ml Vollmilch
80 ml gezuckerte Kondensmilch
Karamellcreme
50 g Zucker
1 Teelöffel Wasser
65 g Sahne (erwärmt in der Mikrowelle)
5 g Butter
kleine Prise Salz

Biskuitteig: Ei mit Zucker schaumig schlagen und Backpulver mit Mehl vorsichtig unterheben damit das Volumen erhalten bleibt. In eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform geben, damit er nicht festbäckt. Im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad ca. 12 Minuten backen.
Nach dem Backen, stürzen und das Backpapier abziehen und mit der unteren Seite nach oben wieder in die Form geben. Den Teig mit einem Zahnstocher mehrmals anstechen, damit der Milchguss sich verteilt.



Milchguss: Sahne, Milch und Kondensmilch gut verrühren und den Teid damit beträufeln damit er schön durchweicht. Wenn es mehr Flüssigkeit ist als der Teig auf Anhieb aufsaugen kann, keine Sorge einfach darübergießen. Da der Kuchen etwas länger zum ziehen steht wird er noch genügend aufsaugen. In den Kühlschrank stellen.

Karamellcreme: Zucker mit dem Wasser im Kochtopf auf mittlerer Stufe schmelzen lassen bis es leicht bräunlich wird. Vom Herd nehmen und die Butter schnell einrühren. Dann wieder auf den Herd und die erwärmte Sahne dazugeben und mindestens 5 Minuten rühren und köcheln lassen, bis die Masse etwas dicker wird. 
Etwas auskühlen lassen und dann mit einem Pinsel auf dem Kuchen verteilen. 

So darf der Kuchen gerne 2-3 Stunden oder länger in den Kühlschrank zum durchziehen. Also super zum vorbereiten geeignet. 






Samstag, 20. Oktober 2018

Loupacky oder tschechische Bamberger

Die stehen schon seit längerem auf meiner Versuchsliste. Früher wenn ich in den Sommerferien zu meiner Babicka gefahren bin war das eins meiner Lieblingsessen. Loupacky, diese dunkelgoldenen superweichen und süssen Hörnchen.

Jetzt habe ich im Internet gesucht und ein Rezept entdeckt das ich teste.

Loupacky
17 gr frische Hefe
4 Esslöffel Zucker

250 ml warme Buttermilch
100 g Butter
1 Prise Salz

1 Ei (getrennt Eiweiss und Eigelb)
400 g Mehl

Die Buttermilch erwärmen und die Hefe und Zucker dazugeben und rühren damit sich die Hefe auflöst. Dann habe ich noch die Butter dazugegeben damit diese sich verflüssigt. Anschließend Salz, Mehl und das Eigelb dazugeben und gut verkneten.
Anschließend mindesten 60 Minuten ruhen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt.

Nun nochmal kneten und Hörnchen formen.  Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen, und nochmal 30 Minuten gehen lassen. Ofen auf 210 Grad vorheizen.

Nach dem gehen, das Eiweiss steif schlagen und die Hörnchen damit bestreichen, so bekommen sie ihre charakteristische dunkelgoldene Farbe. 
Normalerweise werden sie noch mit Mohn bestreut, den hatte ich aber nicht da. Klebt gut auf dem Eiweiss.
In den Ofen und Temperatur auf 180 Grad runterdrehen und ca. 20 Minuten backen.
Nach dem Backen auf einem Rost abkühlen lassen. 

Lecker, aber vielleicht das nächste Mal die Temperatur etwas runterdrehen...

Freitag, 9. März 2018

Schokoladenravioli mit Ricotta-Mandel-Fülle und Orangensauce

Hin und wieder versuche ich auch etwas ungewöhnliches. Gestern war ich bei einem Kurs von der Volkshochschule, Thema "Ravioli und Maultaschen". Es gab ein paar nette Rezepte, aber dazugelernt habe ich nicht viel. Die Dozentin hat mich auch am Ende gefragt was ich bei dem Kurs suche wenn ich schon alles weiß - meine Antwort: Ich dachte ich könnte hier was lernen.

Zumindest habe ich so ein süsses Ravioli Rezept kennengelernt. War nicht schlecht, aber das kann ich besser. Die Füllung fand ich im Kurs zu fad und war so flüssig das nach dem Kochen fast nichts mehr in der Ravioli war. Gefrorene Erdbeeren aufkochen und pürieren als Sauce fand ich zu simpel und hat auch nach wenig geschmeckt.
Hier mein Experiment das bei Ralf sehr gut angekommen ist.

Schokoravioli 
1 Teelöffel Kakao (KEIN Kaba oder dergleichen)
90 gr Weizenmehl 405
1 Ei

Ricotta-Mandel-Füllung
200 g Ricotta
40 g gemahlene Mandeln
20 g fein geriebenen Parmesan

Orangensauce
3 Orangen
2 Mandarinen
1 Teelöffel Speisestärke
evtl. etwas Zucker, kommt aber auf die Früchte an

Kakao und Mehl mischen, Ei dazugeben und verkneten. Gute 10 Minuten kneten ist sozusagen Sport. Wenn der Teig danach immer noch pappt etwas Mehl zugeben, wenn er immer noch bröselt, tropfenweise Wasser zugeben. Nach dem kneten in Klarsichtfolie packen und knappe 30 Minuten in den Kühlschrank geben.

Ricotta mit den Mandeln und dem Parmesan vorsichtig verrühren, nicht zu heftig ansonsten wird die Ricottamasse zu flüssig, und im Kühlschrank stellen. Damit wird sie wieder etwas fester und ist später leichter zu portionieren.

Füllung ist drin geblieben
Die Orangen auspressen, Saft inkl. Fruchtfleisch im Topf erwärmen. 
Mandarinen filetieren, den Saft auch auffangen und erstmal beiseite stellen. 
In ein Glas ein Teelöffel Speisestärke  geben und mit dem Mandarinensaft glattrühren.
Sobald der Orangensaft das blubbern anfängt die Speisestärkemischung zugeben und verrühren und Herd runterschalten. Gute 10 Minuten rühren bis es anfängt dicker zu werden. Nun die Mandarinenfilets zugeben und vom Herd nehmen. 

Ravioliteig aus dem Kühlschrank nehmen und dünn ausrollen. Bei meiner Marcato Atlas gehe ich auf Stufe 5. Auf die Teigbahn nun Ricottakleckse setzen, Abstand ca. 2 cm und dann entweder eine zweite Teigbahn drüber, oder umklappen. Ich klappe lieber um, so bin ich sicher das zumindest eine Seite dicht ist. 
Vorsichtig Luft rausdrücken und zusammendrücken und dann ausschneiden. 

Hier ein paar Tips zum kleben. 
Im Kurs meinte die Kursleiterin man soll Eiweiß als Klebemittel nehmen. (funkioniert - empfinde ich aber als Verschwendung wenn ich das Eigelb nicht zusätzlich im Rezept verarbeiten kann)
Ein Italiener hat mir empfohlen wenn der Nudelteig mit Ei ist und frisch/geschmeidig, braucht man keine Klebemittel. Funktioniert auch
Eigene Erfahrung, Wasser kann man auch nehmen wenn die Oberfläche zu trocken ist weil man zu lange mit der Füllung rumgespielt hat :)
Noch ein Hinweis, immer nur eine Seite einstreichen. Eine Seite Wasser, eine Seite blanker Nudelteig. Wenn beide Seiten bestrichen werden klebt es nicht sondern rutscht erstmal und man sollte es antrockenen lassen, ansonsten öffnen sich die Ravioli beim Kochen. (auch Erfahrungswert)

Sucht es euch aus, alle drei Varianten funktioniern. Ich präferiere nix, oder Wasser wenn der Teig schon leicht angetrocknet ist.

Nun einfach Ravioli im siedenenden Wasser kochen, ca. 7 Minuten.
Die Orangensauce wenn inzwischen kalt wieder etwas aufwärmen und über die Ravioli am Teller träufeln.

Samstag, 24. Februar 2018

Spanischer Apfelkuchen

Die Sonne scheint, es liegt draußen Schnee und ich habe Lust auf etwas das nach Urlaub schmeckt. Ein bisschen Rezepte suchen und ich stolpere über diesen Kuchen. Klingt lecker, habe ich alles da. Dann mal los

Spanischer Apfelkuchen
Menge ist für eine kleine Springform

1 Ei
50 g Zucker
50 g Margarine
50 g Mehl
1 Teelöffel Kakao
etwas Backpulver 
etwas Zimt
ein Schuß Mandelsirup
1 Apfel

Backofen auf 190 Grad vorheizen.

Ei mit Zucker und Margarine schaumig schlagen, dann das mit Kakao und Backpulver vermischte Mehl dazugeben und den Mandelsirup.

Apfel schälen, und in dünne Scheiben schneiden, und dann in eine ausgefettete Springform geben, ich habe mich diesmal etwas künstlerisch betätigt. 

ca. 30 Minuten backen, mein Kuchen ist sehr niedrig deswegen ging es so fix, Stäbchenprobe machen. 

Jetzt sitze ich hier und warte das er etwas abkühlt :)

Abgekühlt - sehr lecker, den wird es in Zukunft öfter geben