Sonntag, 7. November 2021

Tschechischer Marmorkuchen

Manchmal geht auch bei mir etwas total schief. Ich habe den Gold-Silber-Kuchen gebacken und wollte ihn in die Arbeit mitnehmen. Leider wollte er nicht aus der Form raus und als er nach laaangem Abkühlen rauskam, hatte ich nur einige große Stück und viele Brösel. 

Es muss ein neuer Plan her, schnell noch prüfen was mir an Zutaten zur Verfügung steht. Hmmm 2 Eier, fast keine Butter mehr, Mehl, Zucker, Kakao, etwas Milch, Sonnenblumenöl.

Es bietet sich der tschechische Marmorkuchen an. 

Tschechischer Marmorkuchen
1 Becher Zucker
2 Eier
1/2 Becher Sonnenblumenöl
2 Becher Mehl 
1 Becher Milch
1 Päckchen Backpulver
1 Päckchen Vanillezucker
3 Esslöffel Kakao
Mehl + Butter für die Form

Den Kakao mit ca. 5 Esslöffel Milch vermischen und beiseite stellen. 

Alle anderen Zutaten und den Rest der Milch gut verrühren. 

Form buttern und mehlen. Backofen auf 200 Grad vorheizen.

Die Hälfte vom Teig in der Form verteilen. In den restlichen Teig die Kakao-Milch-Masse geben und nochmal verrühren. Dann vorsichtig auf den hellen Teig gießen. 

Ca. 50 Minuten bei 200 Grad.
Unbedingt Stäbchenprobe machen. Anschließend auf ein Gitter stürzen und auskühlen lassen.

Der ist auch ohne Widerworte einfach aus der Form geglitten. 

Sonntag, 31. Oktober 2021

Lasagne mal ganz anders

Obwohl Ralf nicht so der Kürbis-Fan ist, habe ich letztens beim Stöbern das Rezept für eine Herbst-Lasagne entdeckt. Die klang spannend, und kam auf meine probier-ich-mal-Liste.
 
Lustigerweise waren wir vor einer Woche in Padua auf der Oldtimermesse und haben in der Stadt in einem Nudelladen auch so eine orangene Pilzlasagne gesehen, die man dort kaufen kann und zuhause in den Backofen schieben und fertigbacken kann. Ist mir noch nie so über den Weg gelaufen, aber kann man mal versuchen. 
 
Ralfs Begeisterung hielt sich in Grenzen als ich ihm verkündete was ich kochen werde, aber nachdem er probiert hatte, war er doch sehr angetan. „Das schmeckt gut“ allerdings die Frage ob man den Kürbis durch etwas anderes ersetzen kann kam gleich hinterher. 
 
Herbst-Lasagne (Kastenbackform) 
 

 
Kürbismasse
Kürbis
300 g Hokkaido Kürbis 
½ Stange Porree 
250 ml Gemüsebrühe 
Salz, Pfeffer, Olivenöl Kürbis kleinschneiden, Porree in feine Streifen schneiden, etwas im Topf anbraten und mit Brühe aufgießen und kochen bis alles weich ist. Dann pürieren und würzen. Beiseite stellen. 
 
 
 
 
Pilzfülle

Pilze 
250 g Pilze 
25 ml Gemüsebrühe oder Wein 
Salz, Pfeffer, Olivenöl 
Pilze in dickere Scheiben schneiden, anbraten in Olivenöl, mit etwas Brühe oder Wein ablöschen und würzen und beiseite stellen. 
 
 
 
 
Ragu
Ragu 
200 g Hackfleisch oder Salsiccia 
½ rote Zwiebel 
½ Teelöffel Fenchelsamen 
50 ml Wein 
Rosmarin 
25 ml Gemüsebrühe 
Alles miteinander anbraten und dann ablöschen mit Brühe und Wein und bisschen einkochen lassen. 
 
 
Bechamel
Bechamelsauce 
250 ml Milch 
25 g Butter 
25 g Mehl 
Salz, Pfeffer, Muskatnuss 
Butter in der Pfanne schmelzen, Mehl dazugeben bis sich ein Klumpen bildet und dann Schlückchenweise die Milch dazugeben und erst wieder neu dazu wenn alles glatt gerührt ist ohne Klumpen. Anschließend würzen. 
 
 
Lasagneplatten 
1 Ei (55g ohne Schale) 
110 g Gries+Pastamehl 
1 Spritzer Olivenöl 
Miteinander verkneten und in Frischhaltefolie packen und mindesten 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. 
 
In die nicht gefettete Kastenform erst einen Klecks Bechamelsauce, dann etwas von der Kürbismasse und schön verteilen. Dann die erste Lasagneplatte, dann das Ragu, die Pilze, Bechamel, Kürbis, nächste Platte – so weitermachen das die letzte Schicht Kürbis ist. 
 
Bei 180 Grad im vorgeheizten Ofen ca. 30 Minuten backen und dann nochmal 10 Minuten unter den Grill. 




Ich habe sie dann erst auskühlen lassen und am nächsten Tag wieder erwärmt, dadurch wird sie kompakter und rutscht beim Schneiden nicht so auseinander. Dazu gab es einen Feldsalat mit Granatapfelkernen.

Samstag, 16. Oktober 2021

Ein Stück Griechenland

Kaum zurück aus Griechenland habe ich mir ein paar Rezeptideen mitgenommen. Das Wetter ist mir in Deutschland gerade zu kalt und zu nass.

Das habe ich zwar in Griechenland nicht bekommen, es war halt nicht mehr Urlaubssaison so gab es meist nur ein Ofengericht und natürlich alles vom Grill. 

Für mich fühlt es sich einfach nach Herbst an und ich hole meinen Gusstopf. In einem älteren Kochbuch finde ich das Rezept, okay nicht schlecht, allerdings kommt es mir beim lesen etwas eingedeutscht vor, also von den Gewürzen. Ich befrage Google und finde noch ein Rezept das etwas besser gefällt, aber ich kann ja bei Rezepte miteinander kombinieren.

Stifado 
500 g Rinderschmorbraten
250 g Schalotten
300 g Kartoffeln
300 ml passierte Tomaten
250 ml Rotwein (nach belieben)
50 ml Balsamico
2 Knoblauchzehen
1/2 Teelöffel Oregano (habe ich gerade aus Griechenland mitgebracht)
2 Nelken
1/2 Teelöffel Zimt
1 Prise Anis
1 Prise Kümmel
1 Prise Fenchelsamen
1 Prise Cardamom
1 Esslöffel Mehl 
Salz + Pfeffer nach Belieben 
Olivenöl 

Rindfleisch in Stücke schneiden, Schalotten schälen und vierteln. Knoblauch klein schneiden. 
Oregano, Anis, Kümmel, Fenchelsamen fein mörsern. Da ich keinen Mörser habe, nutze ich eine kleine manuelle Kaffeemühle um solche Kleinstmengen zu verarbeiten.
 
Die zerkleinerten Gewürze mit dem Zimt, Cardamon und dem Mehl mischen.

Im Gusstopf die Zwiebeln und den Knoblauch anbraten und dann wieder rausnehmen und in eine Schüssel geben und beiseitestellen.

Fleischstücke im Mehl kurz wälzen und im Topf portionsweise in Olivenöl scharf anbraten damit ein Bratensatz entsteht. Die angebratenen Stücke ebenfalls rausnehmen und in einer Schüssel beiseitestellen. Beim Wälzen habe ich nicht das komplette gewürzte Mehl benötigt. Den Rest nutze ich für die Mehlschwitze.

Wenn das Fleisch angebraten ist, den Bratensatz mit etwas Rotwein anlösen und mit dem Mehl eine Mehlschwitze erstellen und vorsichtig einkochen damit sich keine Klumpen bilden. 

Sobald das ganze gewürzte Mehl eingekocht ist vorsichtig den restlichen Rotwein und die passierten Tomaten zugeben. Kurz aufkochen lassen und dann die angebratenen Zwiebeln und das Fleisch zugeben und auf mittlerer Stufe schmoren.

Die Kartoffeln schälen, waschen und in große Stücke schneiden und ebenfalls in den Topf geben. Ca. 1 Stunde schmoren. 
Alternativ geht auch die Kartoffeln etwas vorzukochen und erst später zugeben. Da es doch etwas dauert bis sie gar sind da wenn man die Temperatur zu hoch wählt, brennt sich Sauce, Zwiebeln und Fleisch im Topf etwas ein.
Man kann das auch im Backofen machen, aber das habe ich noch nicht probiert. 

Da ich es von Schmorgerichten kenne das sie erst nach dem ersten Aufwärmen besser schmecken, habe ich dies am Samstag gekocht und am Sonntag wieder aufgewärmt. War super und wir sind zu dritt satt geworden + Büroportion.
Man kann noch Reis oder Nudeln dazumachen, mir persönlich reicht ein Baguette oder selbstgemachtes Fladenbrot zum Sauce transportieren. Man darf ja auch nicht vergessen das schon Kartoffeln drin sind. 

Mittwoch, 25. August 2021

Mohngugelhupf von Babička

Bei meinem letzten Ausflug zu Mama haben wir wieder mal in den Rezepten gewühlt, und ich habe wieder das Rezept vom Monkuchen von Babička bekommen. Mein letzter Versuch ging schief, da hatte ich mir wohl mal etwas falsch aufgeschrieben. 
 
Heute wird das Rezept getestet und ich muss sagen genau wie ich den Mohngugelhupf von Babička in Erinnerung habe.
 
Ein typischer Becher-/Tassenkuchen. Praktischerweise habe ich genau das passende Becherchen für diese Kuchenart.
 

Mohngugelhupf 
2 Becher halbgriffiges Mehl
1 Päckchen Backpulver
1 Prise Salz
1 Messerspitze Zimt
1 Becher gemahlenen Mohn
1 Becher Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Becher Milch  
1/2 Becher Öl (Raps- oder Sonnenblumenöl)
2 Eier
Mehl und Butter für die Backform
 
 
Backofen auf 180 Grad vorheizen
 
Alle trockenen Zutaten gut miteinander vermischen.

Eier trennen und das Eiweiss steif schlagen.

Nun die Milch, das Öl und die Eigelbe dazugeben und mit dem Handrührer verrühren. Eiweiß vorsichtig unterheben und dann in die gebutterte und ausgemehlte Form gießen. 

Im Backofen bei 180 Grad ca. 45 Minuten backen - Stäbchenprobe.

Im ausgeschalteten Backofen dann noch 5 Minuten stehen lassen und dann auf ein Rost stürzen. Ich lasse solche Kuchen immer selbst rauskommen. Ein Vorteil der Glasform da man sieht wie sich der Kuchen löst.

Mit Puderzucker bestäuben oder glasieren.


 


Samstag, 21. August 2021

Burger-Patty mediterraner Art mit Apfelchutney

Nachdem wir uns mal wieder mit Hartmuth ttreffen und das Wetter gut ist, rolle ich meinen Weber-Grill wieder aus dem Gartenhäuschen und bei unserem gestrigen Kurzausflug nach Franken haben wir Burger-Buns beim Beck gekauft. So schiebe ich das Bun-Rezept noch weiter vor mir her. Buns selber machen habe ich noch nicht probiert, kommt aber sicher noch.
 

Mediterrane Rind-Burgerpatties
1000 g Rinderhackfleisch
100 g zarte Haferflocken
8 getrocknete in Öl eingelegte Tomaten
2 Knoblauchzehen
16 grüne Oliven
1 Esslöffel Ajvar
1/2 Teelöffel Instantbrühe
etwas heißes Wasser
Salz und Pfeffer
französische Kräutermischung oder andere Kräuter
 
Knoblauchzehen, Tomaten, Oliven durch den Mixer jagen damit man eine Paste hat. Im Normalfall reicht das Öl das noch an den Tomaten klebt. 
 
Haferflocken mit der Instantbrühe und dem Ajvar mit etwas Wasser aufgießen und dann quellen lassen, sollte ehr eine festere Masse ergeben keinen wässrigen Brei. Ich lasse das gute 30 Minuten ziehen. Dann das Hackfleisch und die Tomaten-Olivenpaste dazugeben und gut durchkneten.  

Anschließend habe ich die komplette Masse gewogen, waren bei mir in Summe 1250 g und so wurden 6 Patties je 208-210 erstellt. Am besten gute 2 cm dick und in der Mitte eine Kuhle mittels Löffelreingedrückt damit sich die Patties am Grill nicht aufwölben.

Grill aufheizen auf 200 Grad, direkte Hitze. Vorsichtig die Patties drauflegen und den Grill wieder schließen, 5 Minuten und dann probieren ob sich die Patties vom Grill lösen, wenn ja umdrehen, wenn nein noch eine Minuten drauf liegen lassen. 
Auf der anderen Seite nochmal 5 Minuten grillen. Ich habe die Patties nun noch mit einer fertigen tschischen Preiselbeersauce bestrichen, sozusagen leicht glasiert. Sehr lecker.


Apfelchutney
450 g sauere Äpfel aus dem Garten
Weinessig
Curcuma
Raz el Hanut
3:1 Gelierzucker


Auf meinen Burger kamen noch Tomaten, Gurken, Paprika, Kopfsalat, Käse und selbstgemachtes Apfelchutney. 

Ich wollte ein paar unserer Äpfel aus den Garten loswerden. Pur schmecken sie uns leider nicht besonders, aber mit genügend anderen Gewürzen, Zucker oder als Kompott oder Chutney geht es ;) 

 


Sonntag, 25. Juli 2021

Roggenvollkornbrot

Nachdem das letzte Mal das kleine Roggenvollkorn so lecker war, versuche ich es gleich mal in groß.
 
Roggenvollkornbrot = 1500 g Laib
450 g Roggenvollkornsauerteig 
675 g Roggenvollkornmehl 
475 g warmes Wasser 
17 g Salz = ca. 1,5 kg Brot 
 

Den Sauerteig habe ich am Tag vorher angesetzt. 
50 g Sauerteig + 250 g warmes Wasser + 250 Roggenvollkornmehl. Gut vermengen und 12-18 Stunden im Warmen stehen lassen
Hiervon nehme ich wieder 50 - 70 g Sauerteig ab und gebe es in ein Glas und in den Kühlschrank für das nächste Brot.
 
 
450 g Sauerteig mit Roggenvollkornmehl, Wasser und Salz verkneten und ca. 60-90 Minuten gehen lassen. Nicht wundern ist ein ziemlich massiver Batz.
 
Nun auf einer bemehlten Arbeitsfläche das Brot nach belieben formen, meins wurde diesmal etwas länger das mein Pizzabackstein gerade so reichte. Vielleicht das nächste Mal doch einen klassischen runden Laib. 
Wenn der Laib geformt ist auf ein Backpapier legen und dick mit Vollkornmehl bestäuben. 
 
Den Ofen mit dem Pizzastein oder mit dem Blech auf 250 Grad vorheizen. 
 
Während der Backofen auf Temperatur kommt, geht das Brot ein bisschen auf. Sehr gut erkennbar an den feinen Rissen die sich bilden. Wenn der Laib mit Rissen durchzogen ist und der Ofen die Temperatur erreicht hat, in den Ofen geben.
 
Ich habe am Boden im Ofen eine Fettpfanne stehen und gebe mit dem Brot ca. 150 ml Wasser da rein damit sich Dampf bildet. 
 
Das Brot bei 250 Grad 150 Minuten backen und dann kurz aufmachen und den noch überschüssigen Dampf abziehen lassen.  Auf 220 Grad reduzieren und nach weiteren 15 Minuten auf 200 Grad reduzieren und 30Miuten backen. 

Brot aus dem Ofen nehmen und auf einem Gitter abkühlen lassen.



Sauerteigansatz
Batz
ausgeformt muss noch gehen




Samstag, 24. Juli 2021

Buttermilch-Kokoskuchen

Am Wochenende ist Picknick angesagt. Da mehr kommen als ursprünglich geplant, soll man doch etwas mitbringen. Ich habe mich für einen simplen Buttermilch-Kokoskuchen entschieden. Der geht schnell, läßt sich gut transportieren und ist auch bei hohen Temperaturen stabil und trotzdem saftig. Ich möchte vermeiden das bei zwei Stunden Anreise mir ein Kuchen sich mit Creme verflüssigt.
 
Buttermilch-Kokoskuchen - 1 Blech
Teig: 
170 g Zucker
360 g Mehl
1 Päckchen Backpulver
2 Eier
500 ml Buttermilch
 
Belag:
150 g Kokosflocken
80 g Zucker
 
Guß:
200 ml Sahne 
 
Alle Zutaten für den Teig mit dem Handrührer verrühren. Auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech gleichmäßig verteilen. 

Ich habe mir erlaubt noch eine paar Himbeeren aus dem Garten darauf zu verteilen, sie bluten beim Backen doch etwas aus. 

Wenn alles gleichmäßit auf dem Blech verteilt ist, Zucker und Kokosflocken miteinander vermischen und gleichmäßig auf dem Teig verteilen.

Bei 170 Grad im Ofen gute 25 Minuten backen. 

Auf dem heißen Kuchen den Becher Sahne gleichmäßig verteilen und einziehen lassen.


Freitag, 11. Juni 2021

Mini-Brote

Mein Sauerteig steht mir schon wieder zu lange im Kühlschrank rum. Bevor er umkippt wird er mal wieder aktiviert. 
Basis sind 450 g Roggenvollkornsauerteig
 
 
 
Kleiner Frankenlaib
150 g Sauerteig
100 ml warmes Wasser
ca. 5 g fränkisches Brotgewürz
7 g Salz
70 g Roggen 997
50 g Weizen 550
 
Miteinander verkneten und dann erstmal 2 Stunden gehen lassen. Dann in Form bringen und nochmals eine Stunde gehen lassen. Gut mit Mehl bestäuben.
 
 
Roggenvollkornbrot
150 g Sauerteig
175 ml warmes Wasser
225 g Roggenvollkornmehl
7 g Salz
 
Miteinander verkneten und dann erstmal 2 Stunden gehen lassen. Dann in Form bringen und mit Mehl bestäuben nochmals eine Stunde gehen lassen, bzw. so lange bis sich in der Oberfläche feine Risse bilden. 


Walnuss-Rosinenbrot
150 g Sauerteig
125 ml warmen Kaffee
7 Salz
150 g Weizen 550
50 g Walnüsse
50 g Rosinen
 
Rosinen und Walnüsse mit heißen Wasser übergießen und beiseite stellen zum quellen. Sauerteig, Wasser, Weizenmehl, Salz miteinander verkneten und 2 Stunden gehen lassen. 
Nun die Rosinen und Walnüsse aus dem Wasser befreien und etwas abtrocknen und nun in den Teig einarbeiten und formen und nochmal mit Mehl bestäuben. 

 
Alle Brote habe ich mit genügend Abstand auf Backpapier positioniert und das letzte Mal gehen lassen.

Den Ofen mit Blech auf 250 Grad vorheizen. Wenn die Temperatur erreicht ist, die Brot mit dem Backpapier auf das heiße Blech schieben. Eventuell kurz einschwaden, ca. 70 ml Wasser in eine Schüssel geben und in den Ofen stellen. Ich nehme dazu eine Fettpfanne die am Boden steht und wenn die Brote drin sind, kippe ich das Wasser rein. 
VORSICHT: Verbrennungsgefahr durch den heißen Dampf.

Jetz 15 Minuten auf 250 Grad, dann 10 Minuten auf 220 Grad und dann 45 Minuten auf 200 Grad. 
Auf einem Rost auskühlen lassen.

Obwohl ich oben gebacken habe, hat Ralf sich beschwert das es Folter wäre so wie die Brote riechen ;)

 
Frankenlaib
Roggenvollkornbrot
Walnuss-Rosinen-Brot

Donnerstag, 10. Juni 2021

Lachstarte

Ich habe im Kühlschrank aufgeräumt und mir ist ein Päckchen Räucherlachs in die Finger gefallen, das sich unter dem Gemüse versteckt hatte.
Komm raus - du wirst verarbeitet. Meine erste Idee war eine Lasagne, die zweite eine Lachstarte, die kann man auch kalt essen und es paßt Salat hervorragend dazu. 
 
Lachstarte
Tarteboden
1 Ei
125 g Butter
250 g Mehl
1 Prise Salz
 
Füllung
200 g geräucherter Lachs
200 ml Sahne
50 g Frischkäse
Salz, Pfeffer, Thymian, Minze
2 Eier
ein paar Dekokirschtomaten

Da ich dem ganzen etwas mehr Aroma verpassen will, erwärme ich die Sahne und gebe viel frischen Thymian dazu. Den Thymian lasse ich da drin ziehen bis die Sahne wieder kalt ist.

Zutaten für die Tarte verkneten und in Frischhaltefolie packen und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank parken.

Den Teig am besten zwischen zwei Frischhaltefolien ausrollen und die Form damit auskleiden. Ausfetten ist nicht nötig. Teig gut mit einer Gabel perforieren damit er beim Vorbacken nicht hoch kommt.
Ca. 20 Minuten im Ofen bei 200 Grad backen. Etwas runterkühlen lassen.

Thymian wieder aus dem Topf fischen, Frischkäse und Eier dazu und zu einer glatten Masse verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken oder nach belieben varieren. Ich habe damit es nicht so blaß ist etwas Tomatenmark noch untergerührt.
Die Masse in die Tarteform geben und dann den Lachs in Stücke reissen und gut verteilen. Zu Dekozwecken kamen noch ein paar halbierte Kirschtomaten drauf. 

Bei 200 Grad noch 40 Minuten durchbacken. 

Kann man warm oder kalt essen. Gerne auch noch man nächsten Tag. Die Lachstarte mag auch Begleitgrün.

Dienstag, 25. Mai 2021

Valle Maggia Brot die zweite

Vor einigen Tagen gab es wieder einmal ein Picknick mit der CVC-Gruppe (Citroen-Veteranen-Club) nach Thal ins Heimatmuseum. Durch Corona ist noch alles zu, aber es gibt hier schöne Bänke und einen großen Parkplatz somit optimal für das Picknick.
 
Als wir uns alle schon verabschiedeten kam eine Dame und fing an den Garten zu gießen, muß ja auch zu Corona-Zeiten sein. Wir haben uns mit ihr kurz unterhalten und das Bäckerhäusel bewundert und sie erzählte uns das sie darin 100 Brotlaibe backen kann und das durch Corona immer mehr Leute Brot backen. Dabei fiel der Name Marcel Paa der wohl sehr gute Brotrezepte gut erklärt.
 
 Naja was soll ich sagen, kaum zuhause angekommen habe ich den PC angeworfen und Marcel Paa ist ein Schweizer und ich habe bei ihm auch ein Valle Maggia Brot entdeckt. Sieht etwas anders aus als ich es kenne, aber ein Versuch ist es wert.
 
 In der Schweiz gibt es Ruchmehl, allerdings ist das in Deutschland ehr selten, allerdings kann man wohl Weizen 1050 nehmen. Glücklicherweise hatte ich von einem Besuch in Altötting im Mühlenladen ehr spaßhalber ein Ruchmehl gekauft ohne genau zu wissen was ich damit anstellen soll. Ich habe nur die halbe Menge gemacht, und es ist ein kleines niedliches Brot geworden.
 

Valle Maggia das zweite (klein)
185 ml kaltes Wasser
185 g Ruchmehl (alternativ Weizen 1050)
20 g Weizenvollkornmehl
10 g Roggenvollkornmehl
2 g frische Hefe
5-7 g Salz
 
evtl.  17 ml kaltes Wasser

Alle Zutaten (bis auf die 17 ml Wasser) ca. 6 Minuten verkneten auf mittlerer Stufe. Nun das restliche Wasser dazugeben und noch 4-5 Minuten auf höchster Stufe weiterkneten. Der Teig ist ziemlich weich - nicht erschrecken.

Dann darf er in eine geölte Schüssel, mit Frischhaltefolie abdecken und bei Raumtemperatur 2-3 Stunden gehen lassen. Hin und wieder eine Seite vom Teig mit nassen Händen nehmen und über die andere Seite ziehen. Nicht wundern - immer noch sehr weich.

Nachdem der Teig sich ein bisschen aufgeblasen hat, darf er nun für die nächsten 20-24 in den Kühlschrank. Bei mir war er nur 20 Stunden drin und ich ließ ihn dann wieder 2 Stunden bei Raumtemperatur akklimatisieren. 


Dann über die bemehlte Arbeitsfläche ziehen und formen, hier empfehle ich das Video von Marcel Paa weil ich, auch wenn ich oft Brot backe erst mit dem Video verstanden habe wie ich den Teig formen soll. Video Valle Maggia

Nachdem ich das geschaft habe, nochmal 20-30 Minuten gehen lassen. In der Zwischenzeit heize ich den Ofen auf 240 Grad vor und lege meinen Pizzastein auf das Rost. Es geht auch ohne aber dann sollte das Blech mit aufgeheizt werden. Ich schubse das auf dem Backpapier liegende Brot dann samt Papier entweder auf das Blech oder den Pizzastein.

Nach der Gärzeit mit Mehl bestäuben und einschneiden, ich nutze dafür Rasierklingen. 

Backofen hat die Temperatur erreicht und ich schiebe das Brot samt Backpapier auf den Pizzastein und sprühe mit dem Wasserzerstäuber mehrmals auf den Backofenboden damit sich Dampf bildet und dann den Ofen zu machen.

Nach 20 Minuten Temperatur von 240 Grad auf 200 Grad runterregeln und noch 30 Minuten weiterbacken. 

Brot rausholen und auf den Boden klopfen wenn es hohl klingt ist es gelungen und darf es sich auf einem Rost gemütlich machen zum abkühlen.

Auch wenn es toll riecht man sollte es auskühlen lassen was bei uns im Haus das schwerste ist.

Ein spannendes Brot, ich werde es wohl noch mit anderen Mehlen versuchen, da es mir persönlich zu hell ist, und ich suche immer noch mein Valle Maggia Rezept.

Sonntag, 23. Mai 2021

Kleingebäck-Experimente

Als ich in der Kernmühle beim Brotbackkurs war, haben wir nicht nur Brot gebacken, sondern auch ein paar lustige Brötchen. 
Da ich wieder genügend Bärlauch zur Bärlauchpaste verarbeitet habe, könnte ich doch Bärlauchbrötchen machen.
 
Basisrezept 
500 g Weizenmehl (405 oder 550)
20 g Hefe
15 g Salz
350 ml Wasser
gut miteinander vermischen und in 3 Stücke aufteilen.
 
Tomatenringe
15 g Tomatenmark untermischen

Bärlauchknoten
2 Teelöffel Bärlauchpaste
(Bärlauch mit Sonnenblumenöl püriert)
 
Thymian-Zitronen-Stangen
frischen oder getrockneten Thymian
Abrieb einer Zitrone
ein Spruz Olivenöl 


Formen und nochmal eine Stunde gehen lassen, dann im vorgeheizten Backofen bei 220 Grad ca. 10 - 15 Minuten backen.
 
Ralfs Fazit: 
die Tomatenringe waren am besten da sie keinen so dominaten Geschmack hatten.
Bärlauch erduldet er, da er kein Fan davon ist
Thymian-Zitrone: Thymian war lecker und intensiv und die Zitrone hat er kaum bemerkt.
 
Bildet euch selbst eure Urteile :) 
 
 


Montag, 5. April 2021

Roggen-Kartoffelbrot

Wie es einem so gefällt, vom Osterschmaus liegen ein paar gekochte Kartoffeln traurig im Kühlschrank und ich überlege was ich damit anfangen könnte. Meine Kollegin Heidi hat mal erzählt das sie ein Kartoffelbrot backt. Sowas wird doch auch mit Sauerteig gehen, also suche ich im Internet danach, das oder ähnliches wird sich doch finden lassen. 
 
Typisch Karin, ich nehme das Rezept als Richtlinie und hoffe das es was wird.
Wie immer habe ich zum brotbacken erstmal meinen Sauerteigstarter aus dem Kühlschrank befreit und mit 250 ml warmen Wasser und 250 g Roggenvollkornmehl angesetzt und lasse das mal gute 16 Stunden stehen.  
 
Der Sauerteig sieht gut aus und ich nehme gleich mal wieder 50-60 g ab und verschließe es im Gläschen.
 

Roggen-Kartoffel-Brot
500 g Sauerteig
2-3 gekochte Kartoffeln durch die Kartoffelpresse fein zerdrückt
150 g Roggenvollkornmehl
150 g Roggenmehl 997
100 g Weizenmehl 550
1 Teelöffel Honig
12 g Salz
 
Alles miteinander grob vermischen und als gute 2-3 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen. 
 
Nachdem der Teig gut aufgegangen ist, nun zu einem Laib formen, da Ralf gefragt hat ob ich mein Brot höher bekomme. Meine Roggenbrote ohne zusätzliche Triebmittel fallen ehr flach aus. Deswegen darf der Teigling in eine gebutterte und mit Haferflocken ausgestreute Kastenform. 

Wieder ein paar Stunden bei Raumtemperatur stehen lassen. Mein Brot ist nochmal ein paar Zentimeter hochgegangen. Dann den Ofen auf 250 Grad vorheizen und dazu eine Schüssel mit Wasser dazustellen. 
Wenn die Temperatur erreicht ist und das Wasser kocht die Form in den Ofen.
15 Minuten bei 250 Grad
15 Minuten bei 220 Grad 
30 Minuten bei 200 Grad

Dann aus dem Ofen und auf ein Rost zum auskühlen stürzen. Erst anschneiden wenn ausgekühlt ist.