Sonntag, 31. Oktober 2021

Lasagne mal ganz anders

Obwohl Ralf nicht so der Kürbis-Fan ist, habe ich letztens beim Stöbern das Rezept für eine Herbst-Lasagne entdeckt. Die klang spannend, und kam auf meine probier-ich-mal-Liste.
 
Lustigerweise waren wir vor einer Woche in Padua auf der Oldtimermesse und haben in der Stadt in einem Nudelladen auch so eine orangene Pilzlasagne gesehen, die man dort kaufen kann und zuhause in den Backofen schieben und fertigbacken kann. Ist mir noch nie so über den Weg gelaufen, aber kann man mal versuchen. 
 
Ralfs Begeisterung hielt sich in Grenzen als ich ihm verkündete was ich kochen werde, aber nachdem er probiert hatte, war er doch sehr angetan. „Das schmeckt gut“ allerdings die Frage ob man den Kürbis durch etwas anderes ersetzen kann kam gleich hinterher. 
 
Herbst-Lasagne (Kastenbackform) 
 

 
Kürbismasse
Kürbis
300 g Hokkaido Kürbis 
½ Stange Porree 
250 ml Gemüsebrühe 
Salz, Pfeffer, Olivenöl Kürbis kleinschneiden, Porree in feine Streifen schneiden, etwas im Topf anbraten und mit Brühe aufgießen und kochen bis alles weich ist. Dann pürieren und würzen. Beiseite stellen. 
 
 
 
 
Pilzfülle

Pilze 
250 g Pilze 
25 ml Gemüsebrühe oder Wein 
Salz, Pfeffer, Olivenöl 
Pilze in dickere Scheiben schneiden, anbraten in Olivenöl, mit etwas Brühe oder Wein ablöschen und würzen und beiseite stellen. 
 
 
 
 
Ragu
Ragu 
200 g Hackfleisch oder Salsiccia 
½ rote Zwiebel 
½ Teelöffel Fenchelsamen 
50 ml Wein 
Rosmarin 
25 ml Gemüsebrühe 
Alles miteinander anbraten und dann ablöschen mit Brühe und Wein und bisschen einkochen lassen. 
 
 
Bechamel
Bechamelsauce 
250 ml Milch 
25 g Butter 
25 g Mehl 
Salz, Pfeffer, Muskatnuss 
Butter in der Pfanne schmelzen, Mehl dazugeben bis sich ein Klumpen bildet und dann Schlückchenweise die Milch dazugeben und erst wieder neu dazu wenn alles glatt gerührt ist ohne Klumpen. Anschließend würzen. 
 
 
Lasagneplatten 
1 Ei (55g ohne Schale) 
110 g Gries+Pastamehl 
1 Spritzer Olivenöl 
Miteinander verkneten und in Frischhaltefolie packen und mindesten 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. 
 
In die nicht gefettete Kastenform erst einen Klecks Bechamelsauce, dann etwas von der Kürbismasse und schön verteilen. Dann die erste Lasagneplatte, dann das Ragu, die Pilze, Bechamel, Kürbis, nächste Platte – so weitermachen das die letzte Schicht Kürbis ist. 
 
Bei 180 Grad im vorgeheizten Ofen ca. 30 Minuten backen und dann nochmal 10 Minuten unter den Grill. 




Ich habe sie dann erst auskühlen lassen und am nächsten Tag wieder erwärmt, dadurch wird sie kompakter und rutscht beim Schneiden nicht so auseinander. Dazu gab es einen Feldsalat mit Granatapfelkernen.

Samstag, 16. Oktober 2021

Ein Stück Griechenland

Kaum zurück aus Griechenland habe ich mir ein paar Rezeptideen mitgenommen. Das Wetter ist mir in Deutschland gerade zu kalt und zu nass.

Das habe ich zwar in Griechenland nicht bekommen, es war halt nicht mehr Urlaubssaison so gab es meist nur ein Ofengericht und natürlich alles vom Grill. 

Für mich fühlt es sich einfach nach Herbst an und ich hole meinen Gusstopf. In einem älteren Kochbuch finde ich das Rezept, okay nicht schlecht, allerdings kommt es mir beim lesen etwas eingedeutscht vor, also von den Gewürzen. Ich befrage Google und finde noch ein Rezept das etwas besser gefällt, aber ich kann ja bei Rezepte miteinander kombinieren.

Stifado 
500 g Rinderschmorbraten
250 g Schalotten
300 g Kartoffeln
300 ml passierte Tomaten
250 ml Rotwein (nach belieben)
50 ml Balsamico
2 Knoblauchzehen
1/2 Teelöffel Oregano (habe ich gerade aus Griechenland mitgebracht)
2 Nelken
1/2 Teelöffel Zimt
1 Prise Anis
1 Prise Kümmel
1 Prise Fenchelsamen
1 Prise Cardamom
1 Esslöffel Mehl 
Salz + Pfeffer nach Belieben 
Olivenöl 

Rindfleisch in Stücke schneiden, Schalotten schälen und vierteln. Knoblauch klein schneiden. 
Oregano, Anis, Kümmel, Fenchelsamen fein mörsern. Da ich keinen Mörser habe, nutze ich eine kleine manuelle Kaffeemühle um solche Kleinstmengen zu verarbeiten.
 
Die zerkleinerten Gewürze mit dem Zimt, Cardamon und dem Mehl mischen.

Im Gusstopf die Zwiebeln und den Knoblauch anbraten und dann wieder rausnehmen und in eine Schüssel geben und beiseitestellen.

Fleischstücke im Mehl kurz wälzen und im Topf portionsweise in Olivenöl scharf anbraten damit ein Bratensatz entsteht. Die angebratenen Stücke ebenfalls rausnehmen und in einer Schüssel beiseitestellen. Beim Wälzen habe ich nicht das komplette gewürzte Mehl benötigt. Den Rest nutze ich für die Mehlschwitze.

Wenn das Fleisch angebraten ist, den Bratensatz mit etwas Rotwein anlösen und mit dem Mehl eine Mehlschwitze erstellen und vorsichtig einkochen damit sich keine Klumpen bilden. 

Sobald das ganze gewürzte Mehl eingekocht ist vorsichtig den restlichen Rotwein und die passierten Tomaten zugeben. Kurz aufkochen lassen und dann die angebratenen Zwiebeln und das Fleisch zugeben und auf mittlerer Stufe schmoren.

Die Kartoffeln schälen, waschen und in große Stücke schneiden und ebenfalls in den Topf geben. Ca. 1 Stunde schmoren. 
Alternativ geht auch die Kartoffeln etwas vorzukochen und erst später zugeben. Da es doch etwas dauert bis sie gar sind da wenn man die Temperatur zu hoch wählt, brennt sich Sauce, Zwiebeln und Fleisch im Topf etwas ein.
Man kann das auch im Backofen machen, aber das habe ich noch nicht probiert. 

Da ich es von Schmorgerichten kenne das sie erst nach dem ersten Aufwärmen besser schmecken, habe ich dies am Samstag gekocht und am Sonntag wieder aufgewärmt. War super und wir sind zu dritt satt geworden + Büroportion.
Man kann noch Reis oder Nudeln dazumachen, mir persönlich reicht ein Baguette oder selbstgemachtes Fladenbrot zum Sauce transportieren. Man darf ja auch nicht vergessen das schon Kartoffeln drin sind.